Was ist wikingerzeit?

Die Wikingerzeit, auch bekannt als das Zeitalter der Wikinger, umfasste den Zeitraum von etwa 800 bis 1050 n. Chr. und war durch die Aktivitäten der nordischen Seefahrer, Entdecker und Händler gekennzeichnet. Die Wikinger, die aus den skandinavischen Ländern Norwegen, Schweden und Dänemark stammten, unternahmen zahlreiche Raubzüge, Eroberungen und Handelsreisen in verschiedenen Teilen Europas, dem Nordatlantik und sogar dem Mittelmeer.

Die Wikinger waren bekannt für ihre fortschrittlichen Schiffe, die ihnen erlaubten, große Entfernungen über das Meer zu reisen. Ihre Schiffe waren flachbodenig, lange und schlank mit einem einziehbaren Ruder, was es ihnen ermöglichte, auch in seichtem Wasser zu navigieren. Dies gab ihnen einen klaren Vorteil gegenüber anderen Seemächten ihrer Zeit.

Die Wikinger begannen als Raubüberfälle an den Küsten von Großbritannien, Irland und Frankreich, aber über die Zeit entwickelten sie auch Handelsrouten in entferntere Regionen wie Island, Grönland und sogar Nordamerika. Es wird angenommen, dass die Wikinger die ersten Europäer waren, die Nordamerika erreichten, lange bevor Christoph Kolumbus im Jahr 1492 bekannt wurde.

Neben ihren Seereisen standen die Wikinger auch für ihre kriegerischen Fähigkeiten und ihre soziale Organisation, die auf clanhierarchischen Strukturen basierte. Sie waren bekannt für ihre Tapferkeit im Kampf und ihre Einsatzbereitschaft für das Leben nach dem Tod im Rahmen ihrer religiösen Vorstellungen.

Die Wikinger hinterließen auch einen großen kulturellen Einfluss auf die Regionen, die sie besiedelten oder erobern. Sie beeinflussten Sprache, Kunst, Handwerk und sogar politische Organisationen. Die nordische Mythologie, einschließlich der Götter Thor, Odin und Loki, wurde von den Wikingern verehrt und ist auch heute noch bekannt.

Obwohl die Wikinger für ihre Raubzüge und Plünderungen berühmt sind, waren sie auch erfahrene Händler, die umfangreiche Handelsnetzwerke aufbauten und Handelsposten in verschiedenen Teilen Europas gründeten. Diese Handelsbeziehungen trugen zur Entwicklung der städtischen Zentren in Skandinavien und zum Wachstum der Wirtschaft bei.

Die Wikingerzeit endete schließlich mit der Christianisierung Skandinaviens und der zunehmenden Integration der nordischen Länder in das mittelalterliche Europa. Trotz ihres Rufes als Krieger und Plünderer haben die Wikinger das Erbe einer faszinierenden Kultur hinterlassen, die bis heute von Interesse und Bewunderung ist.

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