Was ist weltraummüll?

Weltraummüll, auch als Weltraumtrümmer oder Weltraumschrott bezeichnet, besteht aus nicht mehr funktionierenden Satelliten, Raketenstufen, defekten Teilen von Raumfahrzeugen und anderen Fragmente, die sich in der Erdumlaufbahn ansammeln. Dieser Müll kann aus Metall, Kunststoff oder Glas bestehen und variiert in Größe und Masse.

Während der Entwicklung der Raumfahrt und Satellitentechnologie hat sich der Weltraummüll zu einem wachsenden Problem entwickelt. Es wird geschätzt, dass sich derzeit über 26.000 Stücke Weltraummüll größer als 10 cm in der Erdumlaufbahn befinden, zusammen mit Hunderttausenden kleineren Objekten.

Der Weltraummüll stellt eine Gefahr für aktive Satelliten und Raumfahrzeuge dar, da selbst kleine Fragmente mit extrem hohen Geschwindigkeiten kollidieren können. Eine Kollision mit Weltraummüll kann Satelliten beschädigen oder zerstören und somit wichtige Kommunikations- und Navigationssysteme beeinträchtigen.

Um das Problem des Weltraummülls anzugehen, wurden verschiedene Ansätze vorgeschlagen. Dazu gehören Maßnahmen zur Vermeidung von Weltraummüll, wie zum Beispiel das Entfernen von nicht benötigten Satelliten aus der Umlaufbahn nach ihrer Nutzungsdauer und die Verwendung von abbaubaren Materialien für Raumfahrzeuge. Eine andere Möglichkeit ist die Technologie zur Aktiven Entfernung von Weltraummüll, bei der Satelliten oder Robotersysteme entwickelt werden, um den Müll einzufangen und gezielt aus der Umlaufbahn zu entfernen.

Die Internationale Raumstation (ISS) und andere Raumfahrtorganisationen überwachen den Weltraummüll ständig, um potenzielle Kollisionsgefahren zu erkennen und geeignete Ausweichmanöver durchzuführen. Zudem setzen sich internationale Gremien und Organisationen für die Entwicklung von Richtlinien und Best Practices zur Begrenzung des Weltraummülls ein.