Eine Waldorfschule ist eine reformpädagogische Schule, die auf den Ideen des österreichischen Philosophen Rudolf Steiner basiert. Sie wurde 1919 in Stuttgart gegründet und ist heute weltweit verbreitet.
Die Waldorfpädagogik legt besonderen Wert auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Sie folgt dem Prinzip der Individualisierung und berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers. Der Lehrplan orientiert sich an den Entwicklungsphasen des Kindes und beinhaltet neben den klassischen Fächern auch künstlerische und handwerkliche Aktivitäten wie Musik, Eurythmie, Malen, Handarbeit und Gartenbau.
Ein wesentliches Merkmal der Waldorfpädagogik ist die Klassenlehrermethode. Diese sieht vor, dass ein Lehrer die gleiche Klasse über mehrere Jahre hinweg begleitet. Dadurch soll eine intensive Beziehung zwischen Lehrer und Schüler aufgebaut werden, die eine optimale individuelle Förderung ermöglicht.
Darüber hinaus wird in der Waldorfschule kein Sitzenbleiben praktiziert und Noten spielen eine untergeordnete Rolle. Stattdessen werden qualitative Beurteilungen erstellt, die die individuellen Fortschritte und Entwicklung des Schülers widerspiegeln sollen.
Die Waldorfschule legt auch großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und legt großen Wert auf eine positive Atmosphäre in der Schule. Sie möchte den Schülern helfen, ihre eigenen Interessen und Talente zu entdecken und zu entfalten, um ein ganzheitlich gebildetes und eigenverantwortliches Individuum zu werden.
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