Was ist ventrikelseptumdefekt?

Ein Ventrikelseptumdefekt (VSD) ist ein angeborener Herzfehler, bei dem ein Loch in der Scheidewand zwischen den beiden Hauptkammern des Herzens, dem linken und dem rechten Ventrikel, besteht. Dadurch kann sauerstoffarmes Blut aus dem rechten Ventrikel direkt in den linken Ventrikel gelangen und sich mit sauerstoffreichem Blut vermischen, was zu einer überlasteten Lunge und einer Minderung der Sauerstoffversorgung des Körpers führt.

Es gibt verschiedene Arten von VSD, darunter kleine Löcher, die möglicherweise keine Symptome verursachen, und große Löcher, die schwerwiegende Symptome hervorrufen können. Häufige Symptome können eine schnelle Atmung, Kurzatmigkeit, schlechtes Wachstum, Müdigkeit, vermehrtes Schwitzen, wiederholte Lungenentzündungen und eine blaue Verfärbung der Haut (Zyanose) sein.

Die genaue Ursache von VSD ist nicht vollständig bekannt, es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Die Diagnose erfolgt normalerweise mithilfe von Ultraschalluntersuchungen (Echokardiographie) und gegebenenfalls weiteren bildgebenden Tests.

Die Behandlung von VSD kann je nach Größe und Auswirkungen des Lochs variieren. Bei kleinen Löchern, die keine Symptome verursachen, kann eine konservative Überwachung ausreichen, während größere Löcher möglicherweise eine chirurgische Reparatur oder interventionelle Eingriffe erfordern, bei denen ein Verschlussgerät oder ein Patch verwendet wird, um das Loch zu schließen. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern.

Die Prognose für Menschen mit VSD ist in der Regel gut, insbesondere für diejenigen mit kleineren Löchern, die eine frühe Behandlung erhalten. Mit angemessener medizinischer Versorgung können die meisten Kinder ein normales, gesundes Leben führen. Eine regelmäßige Betreuung durch einen Kardiologen ist jedoch oft erforderlich, um die langfristige Gesundheit zu überwachen.