Was ist ubier?

Ubier war eine germanische Volksgruppe, die zur Zeit des Römischen Reiches im heutigen Deutschland beheimatet war. Sie lebten im Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens, Rheinlands und Teilen des heutigen Belgien und der Niederlande.

Die Ubier waren mit den Römern verbündet und unterstützten diese während des Gallischen Krieges gegen den gallischen Stamm der Sueben. Als Belohnung für ihre Hilfe wurden die Ubier im Jahr 39 v. Chr. von Julius Caesar als civitas foederata (verbündete Bürgerschaft) anerkannt und erhielten den Status eines römischen Bundesstaates. Die Hauptstadt der Ubier war Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das heutige Köln.

Unter römischer Herrschaft erlebten die Ubier wirtschaftlichen Aufschwung und kulturellen Austausch. Sie nutzten römische Technologien, wie den Bau von Straßen und Städten, und betrieben Handel mit den Römern. Es wird angenommen, dass sie durch diese enge Beziehung zum Römischen Reich ihre ursprüngliche germanische Kultur teilweise aufgaben und romanisiert wurden.

Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde das Gebiet der Ubier von den einfallenden Franken erobert, und ihre Kultur und Sprache gingen im Laufe der Zeit verloren. Heute erinnern nur noch einige archäologische Funde und Ortsnamen an die einstige Existenz der Ubier.

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