Was ist transamazônica?

Die Transamazônica oder BR-230, wie sie offiziell genannt wird, ist eine Straße in Brasilien, die den Atlantik in Ostbrasilien mit dem Amazonasgebiet im Westen des Landes verbindet. Sie wurde in den 1970er Jahren in Auftrag gegeben und war als Teil eines Entwicklungsprojekts gedacht, um den Zugang zum Amazonasgebiet zu verbessern und die wirtschaftliche Erschließung der Region zu fördern.

Die Transamazônica erstreckt sich über etwa 4.000 Kilometer und führt von der Stadt Cabedelo in Paraíba im Osten bis nach Lábrea im Bundesstaat Amazonas im Westen. Sie passiert dabei acht brasilianische Bundesstaaten, darunter Paraíba, Pernambuco, Maranhão, Tocantins, Pará, Roraima und Amazonas.

Die Straße gilt als eine der längsten Straßen Brasiliens und ist größtenteils unbefestigt. Sie führt durch dichte Regenwälder, Flüsse, Sumpfgebiete und Savannen und ist ein wichtiges Verkehrsnetz für abgelegene Gemeinden und wirtschaftliche Aktivitäten in der Region.

Obwohl die Transamazônica in den 1970er Jahren eröffnet wurde, ist sie bis heute noch nicht vollständig fertiggestellt. Es gibt immer noch Abschnitte, die unbefestigt sind oder in schlechtem Zustand. Die Straße ist auch für Überschwemmungen anfällig und wird oft von schweren Regenfällen beeinträchtigt.

Trotz dieser Herausforderungen hat die Transamazônica dazu beigetragen, die Entwicklung des Amazonasgebiets voranzutreiben. Sie erleichtert den Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Holz, Mineralien und anderen Ressourcen aus der Region und verbindet entlegene Gemeinden mit größeren Städten und wirtschaftlichen Zentren. Die Straße hat jedoch auch Auswirkungen auf die Umwelt, da sie zur Entwaldung und zur Besiedlung entlegener Gebiete geführt hat.