Die Tornwaldt-Zyste ist eine seltene, gutartige Anomalie, die sich im Nasen-Rachenraum befindet. Sie wurde erstmals vom deutschen Pathologen Gustav Tornwaldt im Jahr 1905 beschrieben. Die genaue Ursache der Zyste ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass sie aufgrund einer angeborenen Fehlbildung oder einer chronischen Entzündung entsteht.
Die Tornwaldt-Zyste tritt üblicherweise im mittleren bis hinteren Bereich des Nasen-Rachenraums auf. Sie kann in verschiedenen Größen vorkommen und ist mit klarem oder gelblichem Schleim gefüllt. In den meisten Fällen verursacht sie keine Symptome und bleibt unbemerkt. Einige Patienten können jedoch Beschwerden wie ständigen Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, einem Gefühl eines Klumpens im Hals oder chronischem Husten haben.
Die Diagnose der Tornwaldt-Zyste erfolgt in der Regel mit Hilfe einer Nasenendoskopie oder einer computertomographischen (CT) Untersuchung. Eine Gewebeentnahme kann durchgeführt werden, um eine bösartige Veränderung auszuschließen.
Die Behandlung der Tornwaldt-Zyste ist normalerweise nicht erforderlich, wenn sie keine Symptome verursacht. Wenn jedoch Symptome auftreten oder die Zyste sehr groß ist, kann eine chirurgische Entfernung in Erwägung gezogen werden. Dies kann durch eine endoskopische Operation oder seltener durch einen offenen chirurgischen Eingriff erfolgen.
Die Prognose nach der Entfernung der Tornwaldt-Zyste ist in der Regel gut, aber es ist möglich, dass die Zyste in einigen Fällen wieder auftreten kann. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind daher ratsam, um potenzielle Komplikationen oder Rückfälle frühzeitig zu erkennen.
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