"Todesfuge" ist ein Gedicht des rumänischen Dichters Paul Celan, das er 1944 während seines Aufenthalts in einem Arbeitslager verfasste. Es gilt als eines seiner bekanntesten und bedeutendsten Werke.
Das Gedicht besteht aus fünf Strophen mit unterschiedlicher Versanzahl und Reimschema. Es handelt von der Vernichtung und dem Leid im Konzentrationslager während des Holocausts. Celan verwendet dabei metaphorische und symbolische Elemente, um das Grauen und die Entfremdung der Opfer darzustellen.
Die Fuge, eine musikalische Kompositionsform, spielt im Gedicht eine zentrale Rolle. Celan verknüpft harmonische und disharmonische Klänge, um die Brutalität und das Unmenschliche der Erfahrungen im KZ auszudrücken. Die Wiederholung bestimmter Worte und Themen verstärkt den rhythmischen und musikalischen Charakter des Gedichts.
Die "Todesfuge" war anfangs eine Parabel auf den Holocaust, später wurde sie auch als Ausdruck eines universellen Leidens verstanden. Das Gedicht hat einen starken Einfluss auf die Nachkriegsliteratur und gilt als eines der wichtigsten Werke zur Aufarbeitung des Holocausts.
Paul Celan, geboren als Paul Antschel, war ein deutschsprachiger Dichter und Übersetzer rumänischer Herkunft. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts und schrieb vor allem über den Holocaust und die Erfahrungen des Exils. Celan selbst überlebte den Krieg, litt jedoch zeitlebens unter den psychischen Folgen seiner Erfahrungen. Er beging 1970 Suizid.
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