Was ist tassilo?

Tassilo III., Herzog von Bayern

Tassilo III. (* um 741; † um 796) war der letzte Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger, der über das Herzogtum Bayern herrschte. Seine Regierungszeit war geprägt von Konflikten mit den fränkischen Karolingern, insbesondere mit Karl dem Großen.

  • Herrschaft: Tassilo übernahm die Herrschaft über Bayern nach dem Tod seines Vaters Odilo im Jahr 748. Zunächst stand er unter der Vormundschaft seiner Mutter Hiltrud.
  • Autonomiebestrebungen: Tassilo verfolgte eine Politik der weitgehenden Autonomie Bayerns gegenüber dem Fränkischen Reich. Er knüpfte Beziehungen zum Papst und zu den Langobarden, um seine Position zu stärken.
  • Konflikt mit Karl dem Großen: Diese Autonomiebestrebungen führten zu Konflikten mit Karl dem Großen. Tassilo weigerte sich zunächst, Karl Gefolgschaft zu leisten und Bündnisse einzugehen.
  • Eidbruch und Absetzung: Mehrere Feldzüge Karls des Großen gegen Bayern führten schließlich zur Schwächung Tassilos. Im Jahr 788 wurde Tassilo auf dem Reichstag in Ingelheim des Eidbruchs angeklagt und abgesetzt. Er wurde zunächst in Klöstern inhaftiert.
  • Bedeutung: Tassilos Herrschaft markiert das Ende der agilolfingischen Dynastie in Bayern und die Eingliederung Bayerns in das Fränkische Reich. Seine Geschichte steht exemplarisch für den Konflikt zwischen regionalen Autonomiebestrebungen und der zentralisierenden Macht der Karolinger.

Wichtige Themen: