Was ist talmud?

Der Talmud ist eine der zentralen Schriften des Judentums und besteht aus zwei Teilen: dem Mishna und dem Gemara.

Die Mishna ist eine Sammlung von Gesetzen und Regeln, die von jüdischen Gelehrten zwischen dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. niedergeschrieben wurden. Sie behandelt verschiedene Themen des jüdischen Lebens, wie z.B. Gebete, rituelle Reinheit, Feiertage und Familienrecht.

Die Gemara ist eine Sammlung von Kommentaren und Diskussionen über die Mishna. Sie wurde von jüdischen Gelehrten zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert n. Chr. verfasst und enthält Auslegungen, Meinungsverschiedenheiten und Debatten zu den Gesetzen und Regeln der Mishna. Es gibt zwei Versionen der Gemara: die Babylonische Gemara und die Jerusalemer Gemara. Die Babylonische Gemara ist die am häufigsten zitierte und verwendet.

Der Talmud ist keine religiöse Textschrift, sondern eher ein juristisches und ethisches Werk. Er enthält auch Geschichten, Anekdoten, Gedichte und moralische Lehren. Der Talmud gilt als sehr umfangreich, mit Tausenden von Seiten, und ist in Hebräisch und Aramäisch verfasst.

Der Talmud wird von jüdischen Gelehrten und Rabbinern studiert und diskutiert. Er hat einen großen Einfluss auf jüdische Rechtsprechung, Rabbinerausbildung und jüdische Kultur im Allgemeinen. Der Talmud ist auch eine wichtige Quelle für das Verständnis der jüdischen Geschichte, Traditionen und Lebensweise.

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