Ein Tagebau, auch als Tagebaugrube oder Braunkohletagebau bezeichnet, ist ein Abbauverfahren der Rohstoffgewinnung, bei dem Bodenschätze an der Erdoberfläche gewonnen werden. Typischerweise werden Braunkohle, Kalkstein, Sand, Kies, Ton oder andere Rohstoffe in Tagebauen abgebaut.
Der Abbau erfolgt in offenen Gruben, die in der Regel sehr groß und tief sind. Der Tagebau beginnt damit, dass die oberste Bodenschicht abgetragen wird. Danach wird der Rohstoff schichtweise abgebaut und abtransportiert. Dies geschieht normalerweise mit Hilfe von Großgeräten wie Baggern, Radladern, Absetzern oder Förderbändern. Der Prozess des Abbauens und Abtransports wird so lange fortgesetzt, bis die Rohstoffe in der Grube vollständig erschöpft sind.
Tagebaue haben oft erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Der Abraum, der bei der Gewinnung der Rohstoffe anfällt, kann große Deponien bilden und die Landschaft stark verändern. Zudem können sich durch den Tagebau Gewässer verändern oder verschmutzen, Lebensräume für Pflanzen und Tiere werden zerstört und es können Emissionen wie Staub, Lärm und Schadstoffe entstehen.
Trotz der möglichen negativen Auswirkungen sind Tagebaue für viele Länder von wirtschaftlicher Bedeutung, da sie große Mengen an Rohstoffen liefern und Arbeitsplätze schaffen. Zusätzlich können ehemalige Tagebaugruben nach der Nutzung renaturiert und für andere Zwecke umgestaltet werden, wie zum Beispiel als Seen oder Naturschutzgebiete.
In Deutschland waren die Tagebaue des Rheinischen Braunkohlereviers, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, lange Zeit von großer Bedeutung für die Energieversorgung. Aktuell wird der Tagebau jedoch zunehmend zurückgefahren und es wird verstärkt auf erneuerbare Energien gesetzt.
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