Publius Cornelius Tacitus war ein römischer Historiker und Politiker, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte. Seine genauen Lebensdaten sind unbekannt, aber er wurde wahrscheinlich um 56-58 n. Chr. geboren und starb vermutlich um 117 n. Chr.
Tacitus gilt als einer der bedeutendsten Historiker des antiken Rom und ist besonders bekannt für seine Werke "Agricola" und "Germania", die sich mit der römischen Eroberung Britanniens bzw. Germaniens befassen. Sein Hauptwerk jedoch ist die "Annalen", das die römische Geschichte von Tiberius bis zum Tod von Nero behandelt.
Tacitus' Schreibstil ist bekannt für seine Klarheit, Prägnanz und seine kritische Haltung gegenüber den politischen Verhältnissen seiner Zeit. Er legte großen Wert auf Quellenkritik und versuchte, historische Ereignisse möglichst objektiv darzustellen.
Aufgrund seiner kritischen Haltung und seiner scharfen Beobachtungsgabe wurde Tacitus von seinen Zeitgenossen oft als politischer Gegner angesehen. Dennoch konnte er eine erfolgreiche politische Karriere machen und bekleidete mehrere Ämter im römischen Staatsdienst.
Trotz seiner großen Bedeutung als historischer Schriftsteller sind von Tacitus' Werken jedoch nur Teile erhalten geblieben. Viele seiner Werke sind nur fragmentarisch überliefert oder ganz verloren gegangen. Dennoch haben seine Schriften einen großen Einfluss auf die Geschichtsschreibung und das Verständnis des antiken Roms ausgeübt.
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