Was ist sunnerklauslaufen?

Sunnerklauslaufen ist ein traditioneller Brauch, der in der Schweiz, insbesondere im Kanton Appenzell Ausserhoden, stattfindet. Es handelt sich um einen Umzug, bei dem als "Sunnerklaus" verkleidete Männer und Knaben mit großen Glocken durch die Straßen ziehen und läuten.

Der Brauch findet meistens am 13. Januar statt, dem sogenannten Sunnerklaustag. Dabei verkleiden sich die Teilnehmer als bärtige Männer mit Strohhüten, langen schwarzen Mänteln und Holzmasken, die einen bärtigen Mann darstellen. Um ihre Schultern tragen sie schwere Glocken, die sie während des Umzugs läuten. Die schwarzen Mäntel sind mit bunten Bändern, Spiegeln und kleinen Gegenständen verziert.

Während des Umzugs laufen die "Sunnerkläuse" von Haus zu Haus und führen einen speziellen Tanz auf, bei dem sie ihre Glocken lauten. Dabei werden bestimmte Figuren und Schritte getanzt, die von Ort zu Ort leicht variieren können. Die Sunnerkläuse ziehen dabei gemeinsam durch die Straßen und verbreiten dabei eine rhythmische Klangkulisse mit dem Geläut ihrer Glocken.

Der Ursprung des Sunnerklauslaufen liegt vermutlich in heidnischen Riten und Bräuchen, die mit dem Jahreswechsel verbunden waren. Der Brauch wurde im Laufe der Zeit christianisiert und ist heute eine beliebte Tradition, die von vielen Einheimischen sowie Touristen besucht wird. Das Sunnerklauslaufen ist ein kulturelles Highlight in der Region Appenzell Ausserhoden und wird von den Dorfgemeinschaften mit viel Liebe zum Detail gepflegt und weitergegeben.

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