Was ist suharto?

Suharto war ein indonesischer Politiker, der von 1967 bis 1998 als Präsident Indonesiens regierte. Er wurde am 8. Juni 1921 auf Java geboren und starb am 27. Januar 2008 in Jakarta.

Suharto kam während des Zweiten Weltkriegs zur Macht und stürzte 1965 Präsident Sukarno in einem umstrittenen militärischen Putsch. Er begründete eine autoritäre Regierung, die als "Die Neue Ordnung" bekannt war und eine strikte Kontrolle über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ausübte.

Während seiner Herrschaft bemühte sich Suharto, sein Land zu modernisieren und wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Er führte verschiedene politische, wirtschaftliche und soziale Programme ein, darunter ein umfangreiches Entwicklungsprojekt namens "Transmigration", das die Umsiedlung von Menschen aus überbevölkerten Inseln in weniger bevölkerte Gebiete vorsah.

Trotz seines Bemühens um Entwicklung wurde Suharto auch für weitverbreitete Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung politischer Gegner stark kritisiert. Insbesondere das Massaker von etwa 500.000 bis 1 Million Menschen im Jahr 1965/1966 wird mit seiner Herrschaft in Verbindung gebracht.

1998 kam es zu Massenprotesten gegen seine Regierung, die schließlich zu seinem Rücktritt führten. Suharto wurde nach seinem Rücktritt wegen Korruption angeklagt, blieb aber größtenteils in seinem Haus unter Hausarrest bis zu seinem Tod im Jahr 2008.

Suharto hinterließ ein umstrittenes Erbe in Indonesien, das von vielen unterschiedlich wahrgenommen wird. Einige sehen ihn als effektiven Entwickler und Modernisierer, während andere seine Herrschaft als autoritär und korrupt verurteilen.