Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Bei den Stolpersteinen handelt es sich um kleine Messingtafeln, die in den Gehweg vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer eingelassen werden.
Auf den Stolpersteinen sind der Name, das Geburts- und Todesdatum sowie Informationen zur Verfolgung und Deportation der jeweiligen Person eingraviert. Dadurch soll an die individuellen Schicksale erinnert werden und die Vergangenheit präsent werden.
Die Idee hinter den Stolpersteinen ist, dass man über die Tafeln "stolpert" und sich dadurch gedanklich mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Dadurch wird die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in den Alltag integriert und ihr Schicksal nicht vergessen.
Seit dem Jahr 1996 werden die Stolpersteine verlegt, mittlerweile gibt es sie in vielen europäischen Ländern. In Deutschland gibt es über 70.000 Stolpersteine, die an die Verfolgung und Ermordung von Juden, Roma, Homosexuellen, politisch Verfolgten und anderen Opfern des Nationalsozialismus erinnern.
Die Verlegung der Stolpersteine erfolgt meist im Rahmen von Gedenkveranstaltungen oder auf Initiative von Privatpersonen oder lokalen Initiativen. Sie kann jedoch auch auf Wunsch von Angehörigen oder anderen Interessierten durchgeführt werden. Die Kosten für die Verlegung der Stolpersteine werden in der Regel durch Spenden finanziert.
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