Was ist stickstofffixierung?

Stickstofffixierung ist ein biologischer Prozess, bei dem molekularer Stickstoff (N2) aus der Luft in eine von Pflanzen verwendbare Form umgewandelt wird. Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für das Pflanzenwachstum und wird normalerweise in Form von Ammonium (NH4+) oder Nitrat (NO3-) von den Pflanzen aufgenommen.

In der Natur findet Stickstofffixierung hauptsächlich durch zwei Mechanismen statt: symbiotische Stickstofffixierung und nicht-symbiotische Stickstofffixierung.

  • Symbiotische Stickstofffixierung: Dieser Prozess beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen bestimmten Pflanzen und Stickstofffixierenden Bakterien, wie z.B. Rhizobien. Die Bakterien leben in den Wurzeln der Pflanzen und wandeln den molekularen Stickstoff in Ammonium um, das von der Pflanze aufgenommen wird. Dieser Prozess findet hauptsächlich bei Leguminosen wie Bohnen, Erbsen und Sojabohnen statt.

  • Nicht-symbiotische Stickstofffixierung: Hierbei handelt es sich um einen Prozess, der von freilebenden Bakterien, wie z.B. Azotobacter und Azospirillum, durchgeführt wird. Diese Bakterien kommen im Boden und im Wasser vor und können den Stickstoff aus der Luft fixieren. Dieser Prozess spielt eine wichtige Rolle bei der natürlichen Stickstoffdüngung von Böden und Gewässern.

In der Landwirtschaft und im Gartenbau wird Stickstofffixierung häufig genutzt, um die Stickstoffversorgung von Pflanzen zu verbessern. Durch den Anbau von stickstofffixierenden Pflanzen, wie z.B. Rotklee oder Lupinen, kann Stickstoff im Boden angereichert werden. Dies reduziert die Notwendigkeit für den Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln und trägt zur nachhaltigen Landwirtschaft bei.

Insgesamt ist die Stickstofffixierung ein wichtiger biologischer Prozess, der dazu beiträgt, den Stickstoffkreislauf in der Natur aufrechtzuerhalten und das Pflanzenwachstum zu unterstützen.

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