Was ist steinschnittlage?

Steinschnittlage (Lithotomie-Lagerung)

Die Steinschnittlage, auch Lithotomie-Lagerung genannt, ist eine spezielle Positionierung des Patienten auf einem Operationstisch oder einer Untersuchungsliege. Sie wird häufig bei urologischen, gynäkologischen, proktologischen und geburtshilflichen Eingriffen verwendet.

Merkmale der Steinschnittlage:

  • Der Patient liegt auf dem Rücken (supine Position).
  • Die Beine werden angehoben und in Hüfte und Kniegelenken gebeugt.
  • Die Beine werden in Beinhaltern oder Steigbügeln fixiert, die an den Seiten des Tisches angebracht sind. Dies ermöglicht einen guten Zugang zum Perineum und den Genitalien.
  • Der Grad der Beugung und Abduktion (Abspreizen) der Beine kann variieren, je nach Art des Eingriffs.

Anwendungsbereiche:

Risiken und Komplikationen:

Die Steinschnittlage kann mit bestimmten Risiken verbunden sein, insbesondere bei längerer Dauer:

  • Nervenschäden: Druck auf Nerven in den Beinen kann zu Neuropathien führen. Besonders gefährdet sind der Nervus peroneus und der Nervus femoralis.
  • Kompartmentsyndrom: Druck auf die Muskulatur kann die Durchblutung beeinträchtigen und zu einem Kompartmentsyndrom (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Kompartmentsyndrom) führen.
  • Thrombose: Die Immobilisierung der Beine kann das Risiko einer tiefen Venenthrombose erhöhen.
  • Rhabdomyolyse: In seltenen Fällen kann es zu einer Schädigung der Muskelzellen kommen.

Maßnahmen zur Risikominimierung:

  • Korrekte Positionierung: Sorgfältige Positionierung der Beine in den Beinhaltern, um Druck auf Nerven und Gefäße zu minimieren.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfung der Beine auf Anzeichen von Druck oder Durchblutungsstörungen.
  • Begrenzung der Lagerungsdauer: Sofern möglich, sollte die Lagerungsdauer begrenzt werden.
  • Druckentlastung: Verwendung von Polsterungen zur Druckentlastung.
  • Thromboseprophylaxe: Maßnahmen zur Vorbeugung von Thrombosen, z.B. Antithrombosestrümpfe oder medikamentöse Prophylaxe.

Alternative Lagerungen:

Abhängig von der Art des Eingriffs können alternative Lagerungen in Betracht gezogen werden, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

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