Stabreim, auch Alliteration genannt, ist eine Stilfigur in der Poesie und Rhetorik, bei der mehrere aufeinanderfolgende Wörter oder betonte Silben den gleichen Anfangslaut haben. Es handelt sich dabei um einen Klangreim, bei dem die Konsonanten wiederholt werden, während die Vokale variieren können.
Der Stabreim wird oft in der germanischen Dichtung verwendet, insbesondere in der altgermanischen und altenglischen Literatur. Beispiele dafür finden sich in Werken wie dem Beowulfepos oder den altenglischen Reimreihen.
Der Einsatz von Stabreimen hat verschiedene Funktionen. Einerseits kann er dazu dienen, einen musikalischen und rhythmischen Klang zu erzeugen, der den Text angenehm zu lesen oder vorzutragen macht. Andererseits kann er dazu dienen, bestimmte Wörter oder Gedanken hervorzuheben, indem sie durch den wiederholten Anfangslaut besonders betont werden.
Stabreime können in verschiedenen Formen auftreten. Es gibt den reinen Stabreim, bei dem alle betonten Silben den gleichen Anfangslaut haben, zum Beispiel "für Frühling und Freude". Es gibt aber auch den unvollständigen Stabreim, bei dem nur einige der betonten Silben den gleichen Anfangslaut haben, zum Beispiel "Schnee schmilzt in der Sonne". Zudem kann der Stabreim in Versmaß oder im Prosaformat verwendet werden.
In modernen Texten wird Stabreim weniger häufig eingesetzt als in der klassischen Dichtung. Dennoch findet man vereinzelt Stabreime in Gedichten, Werbetexten oder literarischen Texten.
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