Was ist spinnentiere?
Spinnentiere (Arachnida)
Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse von Gliederfüßern (Arthropoda). Sie umfassen eine Vielzahl bekannter Tiere, darunter Spinnen, Weberknechte, Milben und Skorpione.
Merkmale:
- Körperbau: Der Körper der Spinnentiere ist typischerweise in zwei Hauptabschnitte unterteilt: das Prosoma (Vorderkörper, auch Cephalothorax genannt) und das Opisthosoma (Hinterkörper, auch Abdomen genannt).
- Extremitäten: Sie besitzen typischerweise acht Beine (daher der Name Arachnida, von griechisch arachne = Spinne), die am Prosoma befestigt sind. Zusätzlich haben sie Pedipalpen (ein Paar beinartige Anhänge in der Nähe des Mundes, die verschiedene Funktionen haben können, z.B. Beute fangen oder als Sinnesorgane dienen) und Cheliceren (Mundwerkzeuge, oft als Klauen oder Giftklauen ausgebildet).
- Atmung: Die Atmung erfolgt durch Tracheen, Buchlungen oder beides.
- Sinnesorgane: Spinnentiere besitzen verschiedene Sinnesorgane, darunter Augen (oft mehrere, aber nicht immer hoch entwickelt), Trichobothrien (Haare, die Vibrationen wahrnehmen) und Spaltorgane (Sinnesorgane, die Dehnungen im Exoskelett wahrnehmen).
- Ernährung: Viele Spinnentiere sind Räuber, die Insekten und andere kleine Tiere erbeuten. Einige sind Parasiten (z.B. Milben), während andere sich von Pflanzenmaterial ernähren.
- Fortpflanzung: Die Fortpflanzung ist meist sexuell. Die Männchen übertragen Sperma entweder direkt an die Weibchen oder in Form einer Spermatophore.
Systematik:
Die Klasse der Spinnentiere umfasst zahlreiche Ordnungen, von denen einige der bekanntesten sind:
- Araneae (Spinnen)
- Opiliones (Weberknechte)
- Acari (Milben und Zecken)
- Scorpiones (Skorpione)
- Pseudoscorpiones (Bücherskorpione)
- Solifugae (Walzenspinnen)
- Amblypygi (Geißelspinnen)
Lebensraum:
Spinnentiere sind in fast allen terrestrischen Lebensräumen zu finden, von Wüsten bis zu Regenwäldern. Einige wenige Arten sind auch im Süßwasser anzutreffen.
Bedeutung:
Spinnentiere spielen eine wichtige Rolle in Ökosystemen als Räuber, die Populationen von Insekten und anderen Kleintieren regulieren. Einige Arten sind jedoch auch von medizinischer Bedeutung (z.B. giftige Spinnen und Zecken, die Krankheiten übertragen können) oder landwirtschaftlicher Bedeutung (z.B. Milben, die Pflanzenschädlinge sind).