Was ist sinaloa-kartell?

Das Sinaloa-Kartell ist eines der mächtigsten mexikanischen Drogenkartelle und wurde nach dem Bundesstaat Sinaloa benannt, der als eine ihrer Hochburgen gilt. Es wurde in den 1980er Jahren gegründet und hat seitdem eine dominante Rolle im Drogenhandel in Mexiko und international gespielt.

Die Organisation wurde von einem ehemaligen Polizisten namens Miguel Ángel Félix Gallardo ins Leben gerufen, der als "Godfather" des mexikanischen Drogenhandels gilt. Nach seiner Verhaftung im Jahr 1989 wurde das Kartell jedoch von verschiedenen Anführern angeführt, darunter Joaquín "El Chapo" Guzmán, der als einer der bekanntesten Drogenbarone gilt.

Das Sinaloa-Kartell ist für den Schmuggel von großen Mengen Kokain, Marihuana, Methamphetaminen und Heroin in die USA verantwortlich. Es nutzt dabei ein umfangreiches Netzwerk von Drogenrouten, die sowohl über den Landweg als auch über den Seeweg verlaufen.

Die Organisation ist bekannt für ihre Gewalttätigkeit und ihren Machtkampf mit anderen rivalisierenden Kartellen in Mexiko, insbesondere mit dem Golf-Kartell und dem Juárez-Kartell. Diese Fehden haben zu einer hohen Zahl von Drogengewalt und Morden geführt.

Trotz intensiver Bemühungen der mexikanischen Regierung und internationaler Strafverfolgungsbehörden gelang es dem Sinaloa-Kartell, über viele Jahre hinweg sein hierarchisches Organisationsmodell aufrechtzuerhalten und maßgeblichen Einfluss auf den illegalen Drogenhandel auszuüben. Erst die Verhaftung von Guzmán im Jahr 2016 sowie seine Auslieferung an die USA im Jahr 2017 haben dazu geführt, dass das Kartell geschwächt wurde.

Das Sinaloa-Kartell ist jedoch weiterhin aktiv und stellt nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit in Mexiko dar. Es hat sich auch auf andere kriminelle Aktivitäten wie Entführungen, Menschenhandel und Geldwäsche ausgedehnt.