Der Shinden-Stil ist ein traditioneller japanischer Baustil, der vor allem bei Tempeln und Schreinen Verwendung findet. Es ist einer der ältesten Baustile in Japan und wird häufig mit der Heian-Zeit (794–1185) in Verbindung gebracht.
Der Shinden-Stil zeichnet sich durch seine charakteristischen Merkmale aus, wie beispielsweise eine erhöhte Tiefe, schräge Dächer mit breiten Überhängen, helle Farben und eine offene Gestaltung. Die Gebäude sind in der Regel auf einer erhöhten Plattform gebaut, um sie vor Hochwasser zu schützen.
Typischerweise besteht ein Shinden-Gebäude aus verschiedenen Räumen, die um einen zentralen Hof angeordnet sind. Es gibt oft eine Veranda, die den Hof umschließt und Zugang zu den verschiedenen Räumen ermöglicht. Die Innenräume können durch Schiebetüren oder Wände aus Papier separiert werden.
Eine wichtige Designphilosophie des Shinden-Stils ist das Konzept des "Engawa", das sich auf die offene Veranda bezieht, die den Innen- und Außenraum verbindet und als Übergangsraum dient. Dies ermöglicht eine enge Verbindung zur Natur und schafft eine harmonische Balance zwischen dem Menschen und seiner Umgebung.
Der Shinden-Stil hat einen starken Einfluss auf die traditionelle japanische Architektur und wird auch heute noch bei Neubauten und Restaurationen verwendet, um die kulturelle und historische Bedeutung aufrechtzuerhalten.
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