Was ist sechseläuten?

Sechseläuten ist ein traditionelles Frühlingsfest, das jedes Jahr in der Stadt Zürich in der Schweiz gefeiert wird. Das Wort "Sechseläuten" bedeutet wörtlich übersetzt "Sechsuhr-Läuten" und bezieht sich auf das Geläut der Kirchenglocken um sechs Uhr abends, das den Höhepunkt des Festes markiert.

Das Sechseläuten findet am dritten Montag im April statt und ist eines der bekanntesten Volksfeste der Schweiz. Es geht auf eine alte Tradition der Zunft der Zürcher Schneider zurück, die im 16. Jahrhundert zu Beginn der Sommerarbeit die Glocken läuten ließ. Das Fest hat sich im Laufe der Zeit zu einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis entwickelt, das von den Bewohnern der Stadt und Touristen gleichermaßen gefeiert wird.

Der Höhepunkt des Sechseläuten ist das Verbrennen des sogenannten "Böögg". Der Böögg ist eine aus Stroh gefertigte Schneemannfigur, die den Winter repräsentiert. Sie wird auf einem Holzgestell aufgebaut und mit Feuerwerkskörpern gefüllt. Nach einem Umzug durch die Stadt wird der Böögg dann auf einem großen Lagerfeuer verbrannt.

Die Zeit, die der Böögg benötigt, um komplett zu verbrennen und der Kopf zu explodieren, gilt als eine Art Prognose für den Verlauf des Sommers. Je schneller der Böögg in Flammen aufgeht, desto besser soll das Wetter im Sommer werden.

Das Sechseläuten ist auch für seine farbenfrohen Umzüge bekannt, bei denen die verschiedenen Zünfte und Handwerksgruppen der Stadt teilnehmen. Die Teilnehmer tragen traditionelle Kostüme und führen traditionelle Tänze und Musikstücke auf.

Das Fest zieht jedes Jahr tausende Besucher aus der ganzen Schweiz und dem Ausland an und ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Stadt Zürich. Es bietet eine Gelegenheit, die traditionelle Schweizer Kultur, Musik und Küche kennenzulernen und ein fröhliches Fest mitzuerleben.