Seasteading ist ein Konzept, bei dem autonome Gemeinschaften auf dem Meer errichtet werden, die als unabhängige Staaten fungieren sollen. Diese Siedlungen werden oft als schwimmende Städte bezeichnet und sollen abseits der Hoheitsgewässer von nationalen Staaten errichtet werden.
Die Idee des Seasteading wurde erstmals von dem amerikanischen Ingenieur und Unternehmer Peter Thiel und Patri Friedman, einem Enkel des berühmten Ökonomen Milton Friedman, vorgeschlagen. Sie gründeten 2008 das Seasteading Institute, um die Möglichkeit der Errichtung von seasteading Gemeinschaften zu erforschen.
Eine der Hauptziele von Seasteading ist es, autonome Gemeinschaften zu schaffen, die ihre eigenen Gesetze und Regeln haben. Diese Gemeinschaften sollen als Experimentierfelder für innovative soziale, politische und wirtschaftliche Systeme dienen. Das Konzept basiert auf der Vorstellung, dass durch den Wettbewerb zwischen den verschiedenen seasteading Gemeinschaften, bessere Lösungen für gesellschaftliche Probleme gefunden werden können.
Es gibt mehrere technische Herausforderungen bei der Errichtung von seasteading Gemeinschaften, wie zum Beispiel die Stabilität der Strukturen auf dem Meer, die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Energie und Wasser, sowie die Entsorgung von Abwasser und Müll. Forscher arbeiten jedoch an verschiedenen Lösungen, wie zum Beispiel der Verwendung von schwimmenden Plattformen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden können.
Bisher gibt es einige seasteading Projekte, die in verschiedenen Stadien der Entwicklung sind. Zum Beispiel hat das Seasteading Institute 2019 eine Absichtserklärung mit der Regierung von Französisch-Polynesien unterzeichnet, um eine seasteading Gemeinschaft in den Gewässern der Inselgruppe aufzubauen.
Es gibt auch Kritik und Bedenken gegenüber dem Konzept des Seasteading. Einige argumentieren, dass es schwierig sein könnte, eine vollständig unabhängige Gemeinschaft auf dem Meer zu errichten, da dies den internationalen Seerechtsabkommen widersprechen könnte. Andere befürchten auch, dass Seasteading Gemeinschaften zu unkontrollierten Steuerparadiesen oder Zufluchtsorten für Kriminelle werden könnten.
Insgesamt ist Seasteading ein interessantes Konzept, das weiterhin erforscht und entwickelt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Idee in der Zukunft entwickeln wird und ob es jemals schwimmende Städte geben wird.
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