Was ist schienenführung?

Die Schienenführung oder Schienenführungssysteme beschreiben die verschiedenen Arten, wie Schienen in Bahnanlagen verlegt sind. Es gibt verschiedene Führungsprinzipien, die je nach Einsatzgebiet und technischen Anforderungen eingesetzt werden.

  1. Einfache Schienenführung: Dabei werden die Schienen durch Schwellen auf Abstand gehalten und von Ballastmaterial umgeben. Diese Methode wird häufig bei langsamen und weniger stark frequentierten Strecken angewendet.

  2. Festgeklemmte Schienenführung: Hier werden die Schienen mit speziellen Klemmen oder Befestigungselementen direkt auf einem festen Untergrund fixiert. Diese Methode wird oft in städtischen Bereichen angewendet, um ein geringeres Fahrgeräusch zu erreichen.

  3. Gleitgelagerte Schienenführung: Bei dieser Methode werden die Schienen auf Gleitpaden oder Kunststoffauflagen montiert. Dadurch kann sich das Schienensystem bei Temperaturschwankungen ausdehnen oder zusammenziehen, ohne dass es zu Spannungen kommt. Diese Methode wird häufig bei Hochgeschwindigkeitsstrecken eingesetzt.

  4. Schienenlagerung auf elastischen Elementen: Hier werden die Schienen auf elastischen Unterlagen, wie Gummimatten oder Federelementen, montiert. Dies ermöglicht eine gewisse Flexibilität des Schienensystems und dämpft Vibrationen und Schwingungen. Diese Methode wird oft in baulich anspruchsvollen Bereichen, wie Tunneln oder Brücken, eingesetzt.

  5. Schienenlagerung auf Schwellen: Hier werden die Schienen auf Holz- oder Betonschwellen montiert. Diese Methode ist weit verbreitet und bietet eine gute Stabilität und Dämpfungseigenschaften.

Je nach Anforderungen an Geschwindigkeit, Last, Lärmschutz oder bauliche Gegebenheiten kann die geeignete Schienenführungsmethode ausgewählt werden. Es gibt auch Kombinationen oder Weiterentwicklungen dieser Grundprinzipien, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

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