Ein Scherbengericht ist eine mittelalterliche Strafe, die in einigen europäischen Ländern angewendet wurde, insbesondere in Deutschland und Österreich. Dabei wurde ein Straftäter öffentlich geächtet, indem man symbolisch ein Tongefäß oder eine Glasflasche vor seinen Füßen zerschlug. Dies sollte den Verurteilten für immer aus der Gesellschaft ausschließen und seine Verbannung kennzeichnen.
Das Scherbengericht wurde oft für schwere Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung oder Verrat angewendet. Es war als sehr demütigende Strafe gedacht und hatte zur Folge, dass der Verurteilte keine rechtliche oder soziale Unterstützung mehr erhielt. Manchmal wurde das Scherbengericht in Verbindung mit anderen Strafen wie Folter oder Hinrichtung angewendet.
Heutzutage wird das Scherbengericht nicht mehr angewendet, da es als grausam und unmenschlich angesehen wird. Es dient als Beispiel für die barocke und brutale Justizpraxis vergangener Zeiten.
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