Santería ist eine synkretistische Religion, die in Kuba entstanden ist. Der Begriff "Santería" bedeutet wörtlich übersetzt "Weg der Heiligen". Die Religion basiert auf der Verehrung von Yoruba-Gottheiten, die von afrikanischen Sklaven nach Kuba gebracht wurden und dort mit katholischen Elementen fusionierten.
Die Praktizierenden der Santería glauben an die Existenz eines höchsten Gottes namens Olodumare, der von zahlreichen Orishas (Gottheiten) umgeben ist. Jeder Orisha hat spezifische Eigenschaften, Prinzipien und Verantwortlichkeiten. Die Gläubigen bitten und verehren die Orishas, um spirituelle Hilfe, Heilung, Schutz und Wohlstand zu erhalten.
Die Rituale und Zeremonien der Santería bestehen aus einer Kombination von Gesängen, Tänzen, Opfergaben und Besessenheitszuständen. Eine besondere Rolle spielen Rezitationen, die als "Pataki" bezeichnet werden und mythologische Geschichten über die Orishas erzählen.
Ein wichtiger Bestandteil der Santería ist die religiöse Initiation, bei der ein Anhänger in die Geheimnisse und Praktiken der Religion eingeweiht wird. Diese Initiation erfolgt durch einen Priester oder Priesterin, der/die als "Santero" bzw. "Santera" bezeichnet wird.
Santería hat sich im Laufe der Zeit auch in anderen lateinamerikanischen Ländern und den USA verbreitet. Die Religion hat viele Anhänger und wird von verschiedenen sozialen Schichten praktiziert.
Es ist wichtig zu beachten, dass Santería oft missverstanden wird und mit Voodoo oder schwarzer Magie gleichgesetzt wird. Tatsächlich ist es jedoch eine religiöse Praxis, die für ihre spirituelle Verbundenheit und Harmonie mit der Natur bekannt ist.
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