Was ist saargebiet?

Das Saargebiet war ein Gebiet im Südwesten Deutschlands, das nach dem Ersten Weltkrieg als Ergebnis des Versailler Vertrags von 1919 entstand. Es bestand von 1920 bis 1935 als autonome Region unter Aufsicht des Völkerbunds, bevor es schließlich in das nationalsozialistische Deutschland eingegliedert wurde.

Das Saargebiet hatte eine Fläche von etwa 2.500 Quadratkilometern und grenzte an Frankreich und Luxemburg. Die Hauptstadt war Saarbrücken. Die Bevölkerung setzte sich hauptsächlich aus Deutschen und Franzosen zusammen.

Wirtschaftlich war das Saargebiet vor allem durch seinen Bergbau (Kohle) und seine Stahlindustrie geprägt. Die Saarkohle war von großer Bedeutung für die deutsche Industrie. Im Versailler Vertrag wurde festgelegt, dass das Saargebiet für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt und die Kohleproduktion an Frankreich abgegeben werden sollte.

In den 1930er Jahren entschieden sich die Saarländer in einer Volksabstimmung dafür, wieder zu Deutschland zu gehören. Dies wurde in der sogenannten Saarabstimmung im Jahr 1935 beschlossen.

Heute ist das Saargebiet Teil des Bundeslandes Saarland in Deutschland. In Erinnerung an die Zeit als autonomes Gebiet existiert noch immer der Begriff "Saarland", der allerdings nicht mehr als politischer Status verwendet wird.