Was ist räterepublik?

Die Räterepublik war ein sozialistisches politisches System, das während der deutschen Revolution im November 1918 in München entstand. Sie wurde von kommunistischen und sozialistischen Kräften gebildet, die die Kontrolle über die Stadt übernahmen.

Die Räterepublik wurde von dem kommunistischen Führer Eugen Leviné angeführt und basierte auf dem Grundsatz der Räte, in denen Arbeiter, Soldaten und Bauern direkte demokratische Entscheidungen trafen. Dieses System sollte den politischen Einfluss der Bourgeoisie und der alten Eliten aufheben.

In der Räterepublik wurden verschiedene progressive Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten die Abschaffung des Klassenjustizsystems, die Einführung einer progressiven Einkommenssteuer, die Enteignung von Großgrundbesitzern und die Schaffung von Arbeits- und Soldatenräten.

Allerdings stieß die Räterepublik auf vehementen Widerstand von konservativen Kräften sowie der Regierung und dem Militär. Schließlich wurde sie im Mai 1919 durch eine militärische Intervention der Freikorps, einer paramilitärischen Einheit, zerschlagen.

Die Räterepublik in München hatte auch Auswirkungen auf andere Teile Deutschlands, insbesondere in den Hochburgen des Kommunismus wie Berlin und Bremen. Insgesamt war das Scheitern der Räterepublik ein wichtiger Wendepunkt in der deutschen Geschichte und ebnete den Weg für die Weimarer Republik.