Was ist rosenstraßen-protest?

Der Rosenstraßen-Protest war eine Demonstration in Berlin im Jahr 1943 während der Nazi-Herrschaft. Der Protest fand in der Rosenstraße statt, wo Tausende von Frauen tagelang gegen die Verhaftung ihrer jüdischen Ehemänner protestierten.

Die Proteste begannen am 27. Februar 1943, nachdem rund 2.000 jüdische Männer bei einer Razzia in Berlin festgenommen wurden. Die Männer waren zuvor von der Deportation bedroht, wurden jedoch vorläufig festgenommen und in ein nahegelegenes Gebäude in der Rosenstraße gebracht.

Als die Frauen von den Verhaftungen erfuhren, versammelten sie sich vor dem Gebäude und begannen zu protestieren. Die Zahl der Frauen, die an den Protesten teilnahmen, wuchs stetig an und erreichte schließlich Tausende.

Die Proteste waren ungewöhnlich, da es sich nicht um organisierten Widerstand oder gewalttätige Aktionen handelte. Die Frauen stellten sich einfach vor das Gebäude und skandierten Slogans wie "Gebt uns unsere Männer zurück!" und "Lasst unsere Männer frei!".

Obwohl die Gestapo versuchte, die Frauen zu vertreiben und die Proteste zu unterdrücken, hielten sie standhaft durch. Schließlich, nach sechs Tagen der Proteste, gab die Gestapo nach und ließ die verhafteten Männer frei.

Der Rosenstraßen-Protest gilt als ein bemerkenswertes Beispiel für zivilen Ungehorsam und den mutigen Widerstand von gewöhnlichen Menschen gegen die Nazis. Es war auch ein seltenes Beispiel für einen erfolgreichen Widerstand gegen die Deportation von Juden während des Holocaust.

Die Frauen, die an den Protesten teilnahmen, wurden später oft als "Rosenstraßen-Frauen" bezeichnet und einige erhielten die Auszeichnung "Gerechte unter den Völkern" von Yad Vashem, weil sie jüdische Männer vor der Deportation gerettet hatten.

Der Rosenstraßen-Protest wird immer noch als Symbol für den Kampf gegen Unterdrückung und die Bedeutung des zivilen Ungehorsams in Erinnerung gehalten. Jährlich findet in Berlin eine Gedenkveranstaltung statt, um an die mutigen Frauen und ihren Protest zu erinnern.