Das "Rolandslied" ist ein mittelalterliches Epos, das im 12. Jahrhundert von einem anonymen Autor verfasst wurde. Es ist einer der bekanntesten Texte der mittelhochdeutschen Literatur und gehört zur Gattung der Heldenepik.
Das "Rolandslied" erzählt die Geschichte des Ritters Roland, der ein Gefolgsmann Karls des Großen ist. Es basiert auf der historischen Schlacht von Roncesvalles im Jahr 778, bei der die Franken gegen die Basken kämpften. In der Geschichte wird Roland zusammen mit den anderen Rittern der Peers ausgesandt, um die Rückkehr Karls des Großen nach Frankreich zu bewachen. Doch der Hinterhalt der Basken führt zu einem blutigen Kampf, bei dem Roland und die meisten seiner Ritter ums Leben kommen.
Das Epos ist geprägt von heroischen Elementen und erzählt von Ehrgefühl, Tapferkeit und dem Opfer für das Vaterland. Besonders bekannt ist die Szene, in der Roland den berühmten Olifanten (Horn) bläst, um Verstärkung herbeizurufen, bevor er selbst stirbt. Die Geschichte wird auch als allegorisches Kampfgedicht interpretiert, das den christlichen Glauben und den Kampf gegen das Böse symbolisiert.
Das "Rolandslied" wurde in zahlreichen Handschriften überliefert und hatte einen großen Einfluss auf die europäische Literatur. Es wurde in verschiedene Sprachen übersetzt und adaptiert, darunter ins Mittelniederländische, Altfranzösische und Mittellateinische. Auch heute noch wird das "Rolandslied" als eines der wichtigsten Werke der mittelhochdeutschen Literatur angesehen.
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