Ein Reinke-Ödem ist eine gutartige Schwellung der Stimmlippen (auch bekannt als Stimmbandödem oder Polypen) und betrifft hauptsächlich rauchende Frauen im Alter von 40 bis 60 Jahren. Es ist nach dem deutschen Laryngologen Friedrich Emile Reinke benannt, der das Ödem erstmals im Jahr 1895 beschrieb.
Das Reinke-Ödem wird durch eine langfristige Reizung der Stimmlippen verursacht, die hauptsächlich durch Rauchen entsteht. Andere Risikofaktoren können übermäßiger Alkoholkonsum, chronische Stimmüberlastung, gastroösophagealer Reflux (Sodbrennen), Hormonveränderungen oder eine genetische Veranlagung sein.
Die Symptome eines Reinke-Ödems umfassen tiefe, raue Stimme, Heiserkeit, Schwierigkeiten beim Sprechen, Räuspern, Husten und Atembeschwerden. Die Diagnose erfolgt normalerweise durch eine Kehlkopfuntersuchung (Laryngoskopie) durch einen HNO-Arzt.
Die Behandlung eines Reinke-Ödems besteht normalerweise in der Raucherentwöhnung und der Vermeidung der Exposition gegenüber anderen Risikofaktoren. In schweren Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um das überschüssige Gewebe zu entfernen und die Stimmlippen zu straffen. Eine Stimmtherapie kann ebenfalls hilfreich sein, um die Stimme zu verbessern und das Risiko eines erneuten Ödems zu verringern.
Es ist wichtig, ein Reinke-Ödem frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen wie Atembeschwerden oder eine chronische Stimmstörung zu verhindern. Eine regelmäßige Überwachung und Betreuung durch einen HNO-Arzt ist erforderlich, um den Fortschritt des Ödems zu überwachen und geeignete Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.
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