Johannes Müller von Königsberg, besser bekannt unter dem Namen Regiomontanus, war ein deutscher Mathematiker, Astronom und Kartograph. Er wurde am 6. Juni 1436 in Königsberg (heute Kaliningrad, Russland) geboren und starb am 6. Juli 1476 in Rom, Italien.
Regiomontanus war einer der bedeutendsten Mathematiker des 15. Jahrhunderts. Er studierte in Leipzig und Wien und erhielt eine umfassende Ausbildung in Mathematik, Astronomie und Theologie. Als Astronom entwickelte er neue Methoden zur Berechnung von Planetenbahnen und verbesserte astronomische Instrumente wie das Quadranten und das Astrolabium.
Regiomontanus arbeitete auch intensiv als Kartograph und erstellte detaillierte Karten von Europa. Seine Karten und Reisebeschreibungen trugen zur Entdeckung und Erforschung neuer Länder bei.
Darüber hinaus widmete er sich der Lehre und Verbreitung der Mathematik. Er gründete eine Druckerei in Nürnberg und veröffentlichte zahlreiche Bücher zu verschiedenen mathematischen Themen, darunter "De Triangulis omnimodus" (Über alle Dreiecke) und "Disputationes contra Cremonensia deliramenta" (Diskussionen gegen die verrückten Aussagen von Cremona).
Regiomontanus' Arbeit hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der mathematischen Wissenschaften und trug zur wissenschaftlichen Revolution bei. Seine Methoden und Erkenntnisse wurden von späteren Astronomen wie Nicolaus Copernicus und Johannes Kepler weiterentwickelt und genutzt.
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