Was ist ramachandran-plot?

Der Ramachandran-Plot ist ein Diagramm, das die erlaubten Konformationen von Aminosäureresten in einem Protein darstellt. Es wurde nach dem indisch-amerikanischen Neurologen V. S. Ramachandran benannt, der es 1963 entwickelte.

Das Diagramm zeigt die Drehwinkel Phi (Φ) und Psi (Ψ) für jede Aminosäure im Protein. Phi ist der Drehwinkel um die Peptidbindung zwischen der Aminogruppe und dem Cα-Atom, während Psi der Drehwinkel um die Peptidbindung zwischen dem Cα-Atom und der Carboxygruppe ist. Das Ramachandran-Plot-Diagramm besteht aus einer X-Y-Achsenanordnung, wobei Phi auf der X-Achse und Psi auf der Y-Achse abgetragen sind.

Die Positionen im Ramachandran-Plot, in denen sich die Phi- und Psi-Werte für eine Aminosäure befinden können, hängen von den Raumhinderungen zwischen den Atomen im Protein ab. Unterschiedliche Aminosäuren haben unterschiedliche erlaubte Konformationen, die durch spezifische Bereiche im Plot dargestellt werden. Diese Bereiche werden als "Ramachandran-Regionen" bezeichnet und repräsentieren die energetisch günstigen Konformationen einer Aminosäure.

Der Ramachandran-Plot ist ein wertvolles Werkzeug, um die Struktur und Stabilität von Proteinen zu untersuchen. Er kann verwendet werden, um die Qualität von Proteinstrukturen zu bewerten, da unerlaubte Konformationen in bestimmten Bereichen des Plots auf strukturelle Fehler oder Instabilität hinweisen könnten. Der Plot wird auch verwendet, um experimentelle Proteinstrukturen zu validieren und bei der Vorhersage von Proteinstrukturen zu helfen.

Insgesamt ermöglicht der Ramachandran-Plot eine visuelle Darstellung der erlaubten Konformationen von Aminosäuren in Proteinen und dient als nützliches Werkzeug für die Proteinstrukturbestimmung und -validierung.

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