Radon ist ein radioaktives Edelgas, das natürlicherweise in der Erdrinde vorkommt. Es entsteht durch den Zerfall von Radium-226, das wiederum aus dem radioaktiven Uran-238 stammt. Radon ist farblos, geruchlos und geschmacklos, weshalb es für Menschen nicht wahrnehmbar ist.
Da Radon ein gasförmiges Element ist, kann es leicht aus dem Boden und Gestein in die Atmosphäre entweichen. Es ist besonders in Gebieten mit granithaltigem Gestein oder an Orten mit schlechter Belüftung in Gebäuden zu finden. Radon kann durch Spalten in Wänden und Böden, Wasserleitungen und Hohlräume eindringen und sich in geschlossenen Räumen ansammeln.
Radon ist ein gesundheitliches Problem, da es als gasförmige Form von Radioaktivität gilt. Beim Einatmen von Radon gelangen die radioaktiven Partikel in die Lunge und können das Lungengewebe bestrahlen. Langfristige Exposition gegenüber Radon ist mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs verbunden. Es wird geschätzt, dass Radon weltweit für etwa 10% der Lungenkrebsfälle verantwortlich ist.
Die einzige Möglichkeit, Radon zu erkennen, besteht darin, die Konzentration in der Luft zu messen. Es gibt Geräte, die speziell zur Messung von Radon entwickelt wurden. Wenn die Radonkonzentration in einem Gebäude als zu hoch eingestuft wird, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem zu lösen. Dies kann von der Abdichtung von Rissen und Spalten in Wänden und Böden bis zur Installation eines geeigneten Belüftungssystems reichen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen maximalen Radon-Grenzwert von 100 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) für Innenräume. In einigen Ländern gibt es spezifische Richtlinien und Gesetze zur Radonbekämpfung, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Risiken zu schützen.
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