Das Puddelverfahren, auch Puddeln genannt, ist ein historisches Verfahren zur Eisenherstellung, das im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Es wurde hauptsächlich für die Herstellung von Schmiedeeisen verwendet.
Beim Puddelverfahren wird Roheisen in einem speziellen Ofen, dem sogenannten Puddelofen, geschmolzen. Durch das Einblasen von Luft wird der Kohlenstoffgehalt des Eisens reduziert. Gleichzeitig wird der flüssige Eisenmassen durchgestoßen oder gerührt, um Verunreinigungen und Schlacke zu entfernen.
Während des Puddelprozesses bildet sich in der Schmelze eine zähe Masse, das sogenannte Puddeloxid. Dieses wird durch den Einsatz von Hammer oder Walzen zu einem Kuchen geformt. Anschließend wird dieses Kuchen mehrfach gefaltet und wiederholt erhitzt und gewalzt, um Verunreinigungen weiter zu entfernen und die Struktur des Metalls zu verbessern. Dieser Vorgang wird als Schmieden bezeichnet.
Das Ergebnis des Puddelverfahrens ist Schmiedeeisen, das einen niedrigen Kohlenstoffgehalt aufweist. Es ist besonders zäh, formbar und korrosionsbeständig. Es wurde in der Vergangenheit in vielen Anwendungen wie Eisenbahnschienen, Stahlträgern und anderen Konstruktionselementen verwendet, bevor es im Laufe der Zeit von der modernen Stahlherstellungstechnologie abgelöst wurde.
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