Portolan, auch bekannt als Portolankarte, ist eine Art von Seekarte, die im Mittelalter verwendet wurde, um die Küstenlinien und Meereswege sowie wichtige Häfen und Ankerplätze darzustellen.
Die Portolane waren oft handgezeichnete Karten, die von erfahrenen Seeleuten erstellt wurden. Sie enthielten detaillierte Informationen über die geografische Beschaffenheit der Küsten und die Anzeige von Küstenlinien, Landformen und Inseln.
Die Genauigkeit der Portolane variierte je nach der Erfahrung des Kartografen und der Verfügbarkeit von Informationen. Die Karten waren in der Regel nicht maßstabsgerecht, sondern konzentrierten sich auf die Darstellung der stark frequentierten Küstenlinien, um den Seeleuten bei ihrer Reise Orientierungshilfe zu bieten.
Eine Besonderheit von Portolanen sind die Linien, die die Windrichtungen und -stärken anzeigen. Diese Rose, auch Windrose genannt, war ein wichtiges Navigationsinstrument und half den Seeleuten, den optimalen Kurs zu wählen.
Portolan-Karten wurden hauptsächlich im Mittelmeerraum verwendet, wo sie von den Handels-, Fischerei- und Kriegsschiffen für ihre Reisen genutzt wurden. Sie wurden jedoch auch für andere Bereiche wie den Atlantik, den Indischen Ozean und das Rote Meer entwickelt.
Heute sind Portolan-Karten eine wertvolle Quelle für Historiker und Geografen, da sie Einblicke in die Erforschung und kartografische Kenntnisse vergangener Zeiten bieten. Viele dieser Karten sind in Museen aufbewahrt oder Teil privater Sammlungen.
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