Was ist popliteratur?

Popliteratur

Die Popliteratur ist eine Strömung der deutschsprachigen Literatur, die in den 1990er Jahren aufkam und sich durch ihre Auseinandersetzung mit der Populärkultur und der Konsumgesellschaft auszeichnet. Sie ist eng verbunden mit der Generation X und deren Lebensgefühl.

Merkmale:

  • Themen: Die Popliteratur behandelt häufig Themen wie Popkultur, Konsum, Medien, Identität und Oberflächlichkeit. Sie spiegelt die Erfahrungen einer Generation wider, die in einer von Massenmedien und Konsum geprägten Welt aufgewachsen ist.
  • Sprache: Die Sprache der Popliteratur ist oft einfach, direkt und umgangssprachlich. Es werden häufig Anglizismen und Jargon verwendet, um die Nähe zur Alltagssprache und zur Popkultur auszudrücken.
  • Form: Die Romane der Popliteratur sind oft fragmentarisch, episodisch und experimentell. Es gibt keine klare Erzählstruktur oder eine moralische Botschaft.
  • Haltung: Die Popliteratur ist oft ironisch, distanziert und nihilistisch. Sie stellt traditionelle Werte und Normen in Frage und zeigt eine gewisse Orientierungslosigkeit der Protagonisten.

Wichtige Vertreter:

  • Christian Kracht
  • Benjamin von Stuckrad-Barre
  • Joachim Bessing
  • Alexa Hennig von Lange

Kritik:

Die Popliteratur wurde oft kritisiert, weil sie als oberflächlich, trivial und unpolitisch angesehen wurde. Einige Kritiker warfen ihr vor, sich nur auf die Äußerlichkeiten der Popkultur zu konzentrieren und keine tiefergehenden Fragen zu stellen. Andere lobten sie jedoch für ihre Authentizität, ihren Humor und ihre Fähigkeit, das Lebensgefühl einer Generation einzufangen.