Was ist polen-litauen?

Polen-Litauen

Die Union von Polen und Litauen, offiziell die Republik beider Nationen (polnisch: Rzeczpospolita Obojga Narodów, litauisch: Abiejų Tautų Respublika), war ein europäischer Staat, der von 1569 bis 1795 existierte. Er entstand durch die Union von Lublin und umfasste das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen.

Wichtige Aspekte:

  • Politisches System: Die Republik war eine Wahlmonarchie, in der der König durch einen Adel gewählt wurde. Dieses System führte oft zu politischer Instabilität. Der Adel genoss weitreichende Freiheiten, bekannt als Goldene Freiheit.
  • Gesellschaft: Die Gesellschaft war stark von Adel (Szlachta) geprägt, der einen großen Einfluss auf die Politik und Wirtschaft hatte.
  • Kultur: Polen-Litauen war ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Religionen. Es gab eine bedeutende jüdische Bevölkerung und eine Vielfalt an christlichen Konfessionen.
  • Territorium: Das Territorium umfasste zeitweise Gebiete des heutigen Polen, Litauen, Weißrussland, der Ukraine, Lettland, Estland, Russland und der Slowakei.
  • Niedergang: Im 18. Jahrhundert schwächten interne Konflikte und äußere Bedrohungen den Staat. Die Teilungen Polens durch Preußen, Russland und Österreich führten schließlich zum Ende der Republik im Jahr 1795.