Was ist pogrom?

Ein Pogrom ist ein gewaltsamer und organisiert ausgeführter Angriff auf eine Gruppe von Menschen, oft aufgrund ihrer ethnischen, religiösen oder nationalen Zugehörigkeit. Meistens werden Pogrome gegen Minderheitengruppen gerichtet und finden häufig in einer Atmosphäre des Hasses oder der Diskriminierung statt.

Pogrome haben in der Geschichte an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten stattgefunden. Ein berühmtes Beispiel ist das Pogrom in Russland im 19. und 20. Jahrhundert, bei dem jüdische Gemeinschaften oft Zielscheibe von Angriffen wurden. Das bekannteste Pogrom dieser Zeit war das Pogrom von Kischinjow im Jahr 1903, bei dem etwa 50 jüdische Menschen getötet wurden und zahlreiche Häuser und Geschäfte geplündert und zerstört wurden.

Auch während des Holocausts im Zweiten Weltkrieg fanden zahlreiche Pogrome statt. Ein Beispiel ist das Pogrom von Jedwabne in Polen, bei dem 1941 Hunderte von jüdischen Bürgern von polnischen Bewohnern ermordet wurden.

Pogrome können schwere Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinschaften haben und führen oft zu Todesopfern, Verletzungen, Zerstörung von Eigentum und Vertreibung. Sie werden oft als extreme Formen rassistischer oder antisemitischer Gewalt angesehen und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachtet.