Placodermi war eine Gruppe von ausgestorbenen fischartigen Wirbeltieren, die während des Devon-Zeitalters vor etwa 420 bis 350 Millionen Jahren lebten. Sie waren die ersten Wirbeltiere, die eine harte Knochenrüstung entwickelten, die ihren Kopf und Körper schützte.
Placodermi waren eine diverse Gruppe von Fischen, sowohl in Bezug auf ihre Größe als auch auf ihre Morphologie. Einige Arten waren relativ klein, während andere Größen von bis zu 9 Metern erreichen konnten. Sie hatten breite, abgeflachte Körper mit seitlichen Flossen und große, gut entwickelte Kiefer mit Zahnplatten, die ihnen halfen, sich von anderen Fischen zu ernähren.
Einige Placodermi-Arten hatten Brustflossen, die sich zu starken Gliedmaßen entwickelten und wahrscheinlich zum Graben im Schlamm oder zum Festhalten an Riffen verwendet wurden. Diese Fische lebten hauptsächlich in Meeresumgebungen, obwohl einige Arten auch im Süßwasser lebten.
Placodermi waren wichtige Räuber in den Devon-Meeren und kontrollierten die Populationen anderer Wirbellosen. Sie waren jedoch auch Beute für größere Raubtiere wie Haie und Meereskrokodile. Ihre harte Knochenrüstung gab ihnen eine gewisse Schutzwirkung, aber sie waren letztendlich nicht in der Lage, den rasanten Wandel der Meeresumwelt während des Übergangs vom Devon zum Karbon zu überleben.
Placodermi sind von wissenschaftlichem Interesse, da sie eine wichtige Etappe in der Evolution der Wirbeltiere darstellen. Ihre Knochenrüstung könnte zur Entwicklung der heute existierenden Knochenfische und Knochenwirbeltiere beigetragen haben. Obwohl Placodermi ausgestorben sind, haben sie dazu beigetragen, die Vielfalt des frühen Lebens auf der Erde zu erforschen und unser Verständnis über die Entwicklung der Wirbeltiere zu erweitern.
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