Der O'Neill-Zylinder, benannt nach seinem Erfinder Gerard K. O'Neill, ist ein theoretisches Konzept für eine künstliche Weltraumkolonie. Es handelt sich um eine rotierende Zylindertrommel, die als Lebensraum für Menschen im Weltraum dienen soll.
Der O'Neill-Zylinder besteht aus zwei Zylinderhälften, die an ihren Enden miteinander verbunden sind, um eine geschlossene Umgebung zu schaffen. Der Innenraum des Zylinders ist durch eine Schwerkraft erzeugende Zentrifugalkraft bewohnbar, die durch die Rotation des Zylinders erzeugt wird. Die Bürgerinnen und Bürger des Zylinders würden auf den Innenwänden leben, während Landwirtschaftsflächen, Industrie- und Freizeitbereiche und weitere Infrastruktur im zentralen Raum des Zylinders untergebracht wären.
Die Zylinder könnten über Satelliten und Sonnenkollektoren mit Energie versorgt werden und könnten selbsttragend sein, wenn es ihnen gelingt, ihr eigenes Ökosystem zu schaffen. Das Konzept beinhaltet auch die Nutzung von Sonnenlicht, um Nahrung für die Bewohner und Sauerstoff für die Atmosphäre im Zylinder zu produzieren.
Der O'Neill-Zylinder wurde erstmals in den 1970er Jahren vorgeschlagen und wurde als mögliche Lösung für die Überbevölkerung der Erde und die Besiedlung des Weltraums betrachtet. Obwohl bisher kein O'Neill-Zylinder gebaut wurde, sind die technologischen Ideen und Konzepte hinter dem Projekt weiterhin relevant und werden bei der Erforschung von künstlichen Lebensräumen im All berücksichtigt.
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