Ost-Jerusalem ist der Teil von Jerusalem, der nach dem Palästinakrieg von 1948 unter jordanische Kontrolle geriet. Es umfasst den historischen Kern der Stadt, einschließlich des Tempelbergs, der Klagemauer und der Altstadt, in der sich die heiligen Stätten des Judentums, des Christentums und des Islams befinden.
Nach dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 wurde Ost-Jerusalem von Israel erobert und annektiert. Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine "vereinigte und ewige Hauptstadt" und beansprucht Souveränität über Ost-Jerusalem. Die internationale Gemeinschaft erkennt diese Annexion jedoch nicht an und hält das Thema für den endgültigen Status von Jerusalem für eine strittige politische Frage, die im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern gelöst werden sollte.
Ost-Jerusalem ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland und im Gazastreifen. Die Lebensbedingungen sind jedoch von Armut, Urbanisierung und politischen Spannungen geprägt. Die Bewohner von Ost-Jerusalem leiden oft unter Diskriminierung, Beschränkungen bei der Bewegungsfreiheit und Schwierigkeiten beim Baurecht, da Israel Kontrolle über die Stadt ausübt.
Der politische Status von Ost-Jerusalem bleibt ein umstrittenes Thema und eines der Haupthindernisse für den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern. Verschiedene Vorschläge und Friedenspläne wurden gemacht, um eine Lösung für die Zukunft der Stadt zu finden, aber bisher blieb das Thema ungelöst.
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