Orania ist ein kleines Dorf in der Provinz Nordkap in Südafrika. Es wurde 1990 gegründet und gilt als eine Art afrikanische Siedlung für "Weiße" in einer von Schwarzen dominierten Nation. Die Bevölkerung von Orania besteht größtenteils aus Afrikaans-sprechenden Einwohnern, die eine rassistische Ideologie der Trennung und Erhaltung der weißen Kultur fördern.
Die Gründung von Orania wurde von Buren-Nationalisten und Anhängern der Apartheid-Ideologie unterstützt. Das Ziel war es, einen unabhängigen, selbstverwalteten Raum für die Bewahrung der afrikanisch-niederländischen Kultur und Sprache zu schaffen.
Die Infrastruktur von Orania umfasst eine eigene lokale Regierung, Schulen, eine Kirche, landwirtschaftliche Betriebe, Geschäfte und eine eigene Währung, den Ora. Die Bewohner von Orania versuchen, möglichst viele ihrer Güter und Dienstleistungen innerhalb der Gemeinschaft zu produzieren und zu konsumieren.
Die Ideologie und Existenz von Orania ist umstritten. Kritiker werfen der Gemeinschaft Rassismus und Separatismus vor, da sie eine Trennung auf der Grundlage der Rasse propagiert. Befürworter wiederum argumentieren, dass Orania ein Ort der kulturellen Bewahrung ist und die Selbstbestimmung für Minderheitengruppen fördert.
Es muss angemerkt werden, dass die offizielle Position der Regierung von Südafrika gegenüber Orania kritisch ist und sie als illegale Siedlung betrachtet. Allerdings hat die Regierung auch anerkannt, dass die Gemeinschaft das Recht auf Selbstbestimmung hat, solange sie im Rahmen der südafrikanischen Verfassung agiert.
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