Was ist obertongesang?

Obertongesang ist eine musikalische Technik, bei der ein Sänger zwei Töne gleichzeitig singt. Es handelt sich dabei um eine Variante des Kehlkopfgesangs (auch bekannt als Tuvan Singing, Mongolischer Kehlkopfgesang oder Khoomei).

Der Sänger erzeugt Obertöne, indem er bestimmte Resonanzräume in seinem Körper manipuliert. Durch die richtige Spannung der Gesichts- und Kehlkopfmuskulatur entstehen zusätzliche Schwingungen, die als Obertöne wahrgenommen werden können. Dabei wird der Grundton, auf den der Sänger singt, weiterhin gehört, während die Obertöne hervorgehoben werden.

Obertongesang wird häufig in verschiedenen Kulturen und Musikstilen verwendet, einschließlich traditioneller Musik aus Zentralasien, Mongolei und Tuva. Es kann eine faszinierende Klanglandschaft schaffen und wird oft für meditative oder spirituelle Zwecke genutzt.

Einige Sängerinnen und Sänger haben Obertongesang auch in die westliche Musik integriert, insbesondere in den Genres der experimentellen Musik und des Weltmusik-Jazz. Es gibt sogar Workshops und Kurse, in denen man Obertongesang erlernen kann, um diese spezielle Technik zu beherrschen.

Obertongesang hat eine lange Geschichte und war über die Jahrhunderte hinweg ein faszinierendes Phänomen in der Musikwelt. Es ist ein beeindruckendes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der menschlichen Stimme.

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