Was ist nystagmus?

Nystagmus: Augenbewegungsstörung im Detail

Nystagmus, auch bekannt als Augenzittern, ist eine Erkrankung, die durch unkontrollierbare, rhythmische und repetitive Augenbewegungen gekennzeichnet ist. Diese Bewegungen können horizontal (seitwärts), vertikal (auf und ab), rotatorisch (kreisförmig) oder eine Kombination davon sein. Nystagmus kann angeboren (von Geburt an vorhanden) oder erworben (im Laufe des Lebens entwickelt) sein.

Arten von Nystagmus:

  • Angeborener Nystagmus: Dieser Typ ist meistens weniger beeinträchtigend und wird oft in den ersten Lebensmonaten bemerkt. Die Augenbewegungen sind in der Regel horizontal. (Angeborener%20Nystagmus)
  • Erworbener Nystagmus: Dieser Typ entwickelt sich aufgrund einer anderen Erkrankung oder Verletzung. Die Augenbewegungen können in verschiedene Richtungen erfolgen und sind oft stärker ausgeprägt als beim angeborenen Nystagmus. (Erworbener%20Nystagmus)

Ursachen:

Die Ursachen für Nystagmus sind vielfältig und hängen von der Art der Erkrankung ab.

  • Angeborener Nystagmus: Oft genetisch bedingt oder idiopathisch (Ursache unbekannt). (Genetische%20Ursachen%20Nystagmus)
  • Erworbener Nystagmus: Kann verursacht werden durch neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose), Hirntumore, Innenohrerkrankungen (z.B. Morbus Menière), Medikamente oder Drogen, Kopfverletzungen. (Neurologische%20Ursachen%20Nystagmus)

Symptome:

  • Unkontrollierbare Augenbewegungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Schwindel
  • Lichtempfindlichkeit
  • Kopfneigung (um die Sicht zu verbessern)
  • Oszillopsie (das Gefühl, dass die Umgebung sich bewegt)

Diagnose:

Die Diagnose von Nystagmus erfolgt in der Regel durch eine Augenuntersuchung und neurologische Untersuchung. Weitere Tests können durchgeführt werden, um die Ursache zu ermitteln, wie z.B. eine MRT des Gehirns oder Gleichgewichtstests.

Behandlung:

Die Behandlung von Nystagmus zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab.

  • Brillen oder Kontaktlinsen: Können helfen, das Sehvermögen zu verbessern.
  • Medikamente: Können bei einigen Formen von erworbenem Nystagmus helfen, die Symptome zu reduzieren.
  • Botulinumtoxin-Injektionen (Botox): Können die Augenmuskeln schwächen und die Augenbewegungen reduzieren.
  • Operation: In seltenen Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um die Augenmuskeln zu korrigieren.
  • Sehtherapie: Kann helfen, die Augenbewegungen zu kontrollieren und das Sehvermögen zu verbessern. (Sehtherapie%20Nystagmus)

Wichtig: Nystagmus ist eine komplexe Erkrankung. Die Informationen hier dienen nur zur allgemeinen Information und sollten nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung angesehen werden. Bei Verdacht auf Nystagmus sollte ein Arzt oder Augenarzt konsultiert werden.