Die Novembergruppe war eine Vereinigung von Künstlern und Architekten, die von 1918 bis 1932 in Berlin aktiv war. Sie wurde von dem Maler Max Pechstein gegründet und umfasste zunächst 16 Mitglieder, darunter prominente Künstler wie Otto Dix, George Grosz, Wassily Kandinsky und Paul Klee.
Die Novembergruppe hatte das Ziel, eine Plattform für avantgardistische Kunst und Architektur zu schaffen und den Austausch zwischen den verschiedenen Kunstströmungen der Zeit zu fördern. Sie organisierten Ausstellungen, Vorträge, Debatten und veröffentlichten Zeitschriften, um ihre Ideen zu verbreiten.
Die Mitglieder der Novembergruppe waren von verschiedenen Kunstrichtungen beeinflusst, darunter Expressionismus, Konstruktivismus und Kubismus. Sie versuchten, die Grenzen der traditionellen Kunst zu überschreiten und neue Formen und Ausdrucksweisen zu erforschen.
Während ihrer Existenz erlebte die Novembergruppe mehrere Phasen der Entwicklung und Veränderung. Zunächst war sie stark von expressionistischen Ideen geprägt, wandte sich dann aber dem Konstruktivismus zu und später auch dem Neuen Sehen in der Fotografie.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde die Novembergruppe von den Nazis verboten und viele ihrer Mitglieder wurden verfolgt. Einige emigrierten ins Ausland, andere wurden aus ihren Lehrpositionen verdrängt oder zur Anpassung an den nationalsozialistischen Kunststil gezwungen.
Obwohl die Novembergruppe nur für kurze Zeit existierte, hatte sie einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst und Architektur in Deutschland. Durch ihre Aktivitäten trug sie zur Etablierung neuer künstlerischer Strömungen bei und förderte den interdisziplinären Austausch zwischen verschiedenen Kunstformen.
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