Der Nord-Krim-Kanal oder auch Nord-Krim-Wasserleitungskanal ist ein Kanalsystem in Russland, das auf der Krim-Halbinsel liegt. Er wurde zwischen 1961 und 1971 erbaut und ist etwa 400 Kilometer lang. Der Kanal wurde entwickelt, um die Wasserversorgung auf der Krim zu verbessern, da die Halbinsel aufgrund ihres trockenen Klimas und begrenzter Wasservorkommen mit Wasserknappheit zu kämpfen hatte.
Der Nord-Krim-Kanal leitet Wasser aus dem Dnepr-Fluss in der Nähe von Cherson auf das Krim-Gebiet. Er besteht aus mehreren Kanälen, Stauseen und Pumpstationen und kann bis zu 520 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr transportieren. Das Wasser wird hauptsächlich für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen, den Trinkwasserbedarf der Bevölkerung sowie für industrielle Zwecke genutzt.
Allerdings hat der Bau und Betrieb des Nord-Krim-Kanals in den letzten Jahren zu internationaler Kontroverse geführt, da er ohne Zustimmung der ukrainischen Regierung errichtet wurde und das Wasser aus dem umstrittenen Dnepr-Fluss entnommen wird. Dies hat zu Spannungen zwischen Russland und der Ukraine geführt, da die Ukraine die Krim-Halbinsel als ihr Territorium betrachtet.
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