Was ist newtonteleskop?
Newtonteleskop
Das Newtonteleskop, auch Spiegelteleskop genannt, ist eine Bauart von Teleskopen, die anstelle von Linsen einen konkaven Spiegel (den Hauptspiegel) zur Bündelung des Lichts verwendet. Es wurde im 17. Jahrhundert von Isaac Newton erfunden. Das einfallende Licht wird vom Hauptspiegel reflektiert und auf einen kleineren, flachen Sekundärspiegel gelenkt, der das Licht seitlich aus dem Tubus wirft, wo es durch ein Okular betrachtet oder fotografisch erfasst wird.
Vorteile:
- Geringere Farbfehler: Im Gegensatz zu Linsenteleskopen treten bei Newtonteleskopen keine chromatischen Aberrationen (Farbfehler) auf, da das Licht reflektiert und nicht gebrochen wird.
- Große Öffnung zu geringem Preis: Im Vergleich zu Linsenteleskopen sind Newtonteleskope mit großer Öffnung (Durchmesser des Hauptspiegels) kostengünstiger herzustellen. Eine große Öffnung ermöglicht die Beobachtung lichtschwacher Objekte.
- Einfache Bauweise: Die Bauweise ist relativ einfach, was sie auch für den Selbstbau attraktiv macht.
Nachteile:
- Koma: Newtonteleskope leiden unter Koma, einer Abbildungsfehler, bei dem Sterne am Rand des Bildfeldes verzerrt und kometenartig erscheinen. Dieser Effekt kann durch Korrektoren minimiert werden.
- Justage: Die Spiegel müssen regelmäßig justiert werden, um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten. Dies erfordert etwas Übung und Erfahrung.
- Tubusgröße: Die Tubuslänge ist im Allgemeinen größer als bei anderen Teleskoptypen mit ähnlicher Öffnung, was den Transport erschweren kann.
- Lichtverlust: Durch die zwei Spiegelungen geht etwas Licht verloren, was sich besonders bei sehr lichtschwachen Objekten bemerkbar machen kann.
- Obstruktion: Der Sekundärspiegel und seine Halterung verdecken einen Teil der Öffnung des Hauptspiegels (Obstruktion), was die Bildqualität leicht beeinträchtigen kann, insbesondere bei der Beobachtung von feinen Details.
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