Was ist monroe-doktrin?

Die Monroe-Doktrin ist eine politische Erklärung, die von US-Präsident James Monroe im Jahr 1823 vorgestellt wurde. Sie erhielt ihren Namen nach ihm.

Die Doktrin hatte das Ziel, den Einfluss Europas auf dem amerikanischen Kontinent zu begrenzen und die Unabhängigkeit der neu gegründeten Staaten in Lateinamerika zu schützen. Zu dieser Zeit hatten viele Länder in Lateinamerika ihre Kolonialherrschaft überwunden und ihre Unabhängigkeit erlangt.

Die Monroe-Doktrin erklärte, dass die Vereinigten Staaten keine weiteren europäischen Kolonialbesetzungen in Nord- oder Südamerika akzeptieren würden. Gleichzeitig verpflichteten sich die USA, sich nicht in europäische Angelegenheiten einzumischen oder gegen bereits bestehende europäische Kolonien auf dem amerikanischen Kontinent vorzugehen.

Die Monroe-Doktrin hatte weitreichende Auswirkungen auf die Politik in der westlichen Hemisphäre. Sie wurde als Machtdemonstration der USA gegenüber den europäischen Kolonialmächten interpretiert und trug dazu bei, das Vertrauen der lateinamerikanischen Länder in die USA als Schutzmacht zu stärken.

Im Laufe der Geschichte wurden verschiedene Interpretationen und Ergänzungen der Monroe-Doktrin vorgenommen. So wurde beispielsweise im Jahr 1904 durch die Roosevelt-Korollardoktrin festgelegt, dass die USA das Recht hätten, in lateinamerikanischen Angelegenheiten zu intervenieren, um ihre eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen zu schützen.

Die Monroe-Doktrin gilt als eine der grundlegenden Grundlagen der US-amerikanischen Außenpolitik und hatte einen erheblichen Einfluss auf die Beziehungen zwischen den USA und den Ländern in Lateinamerika.