Was ist mittelamerika?

Mittelamerika

Mittelamerika ist eine Landenge, die Nordamerika und Südamerika verbindet. Geografisch und geologisch wird es oft als südlichster Teil Nordamerikas betrachtet, politisch jedoch meist als eigenständige Region.

Geografie:

  • Lage: Zwischen dem südlichen Nordamerika und dem nördlichen Südamerika, begrenzt vom Pazifik im Westen und dem Karibischen Meer im Osten.
  • Länder: Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama. Manchmal wird auch Mexiko aufgrund seiner kulturellen und historischen Verbindungen zu Mittelamerika hinzugezählt.
  • Topografie: Vielfältig, mit vulkanischen Gebirgszügen, Küstenebenen, Regenwäldern und Inseln. Der Vulkanismus hat die Landschaft stark geprägt.
  • Klima: Tropisch bis subtropisch, mit deutlichen Regen- und Trockenzeiten.

Bevölkerung:

  • Ethnische Vielfalt: Geprägt durch indigene Völker, europäische Kolonialisten und afrikanische Sklaven. Die Bevölkerung ist sehr vielfältig und variiert von Land zu Land.
  • Sprachen: Spanisch ist die dominierende Sprache, aber es werden auch indigene Sprachen und Englisch (vor allem in Belize) gesprochen.
  • Religion: Hauptsächlich römisch-katholisch, aber mit wachsendem Einfluss evangelikaler Kirchen.

Wirtschaft:

  • Landwirtschaft: Wichtiger Wirtschaftszweig, mit Anbau von Kaffee, Bananen, Zuckerrohr, Kakao und anderen tropischen Produkten.
  • Tourismus: Ein wachsender Wirtschaftszweig, der von der natürlichen Schönheit und der kulturellen Vielfalt der Region profitiert. Der Ökotourismus ist besonders wichtig.
  • Handel: Wichtige Handelsbeziehungen mit den USA und anderen Ländern der Region.
  • Herausforderungen: Armut, Ungleichheit und Abhängigkeit von Rohstoffexporten.

Geschichte:

  • Präkolumbianische Zeit: Besiedlung durch verschiedene indigene Kulturen, darunter die Maya, die eine hochentwickelte Zivilisation entwickelten. Die Maya-Kultur hinterließ beeindruckende archäologische Stätten.
  • Kolonialzeit: Eroberung durch Spanien im 16. Jahrhundert. Mittelamerika wurde Teil des spanischen Kolonialreichs.
  • Unabhängigkeit: Erklärung der Unabhängigkeit von Spanien im Jahr 1821.
  • 20. Jahrhundert: Politische Instabilität, Bürgerkriege und Interventionen durch die USA.
  • Gegenwart: Demokratisierungsprozesse und wirtschaftliche Entwicklung, aber auch weiterhin Herausforderungen in Bezug auf Armut, Kriminalität und Korruption. Die Korruption ist ein großes Problem.

Politik:

  • Demokratische Republiken: Alle Länder Mittelamerikas sind heute demokratische Republiken, aber die politische Stabilität ist nicht immer gewährleistet.
  • Internationale Beziehungen: Die Länder Mittelamerikas sind Mitglieder verschiedener regionaler Organisationen und haben enge Beziehungen zu den USA und anderen Ländern.